6. Bergslalom Sulzthal 2013
Grandioses Finale am Sulzthaler Berg!
Sulzthal, 7. Juli 2013: Jörg Kuhn verteidigte seinen Titel aus dem Vorjahr – leider hat es nicht zu einem erneuten Streckenrekord gereicht.
Am 7. Juli 2013, frühmorgens 9 Uhr, war es erst Mal vorbei mit der Ruhe und der sommerlichen Idylle am Sulzthaler Berg. In der inzwischen sechsten Auflage ließ die Veranstaltergemeinschaft des MSC Zellingen und MSC Sulzthal die Jagd auf Bestzeiten am Sulzthaler Berg beginnen.
Bereits Anfang Juni, kurz nach der offiziellen Ausschreibung und Veröffentlichung, waren sämtliche Starterplätze vergeben und es mussten die ersten Fahrer auf eine lange Warteliste gesetzt werden. „Es ist echt verrückt, noch ganze vier Wochen und wir sind schon komplett ausgebucht!“ kommentierte Organisator Patrick Orth vom MSC Zellingen den Run auf die begehrten Starterplätze. Und in der Tat, beobachtet man die gemeldeten Starter der letzten Jahre, so ist ein steter Anstieg zu verzeichnen. Das Interesse an der Sulzthaler Bergrennstrecke steigt immer weiter, so ist diese mit 1700 Metern nicht nur eine der längsten Bergslalom-Rennstrecken in Deutschland, sondern auch die Strecke mit dem höchsten Schwierigkeitsgrad. Die Pylonen sind super gesteckt wer da einen touchiert, kann nicht fahren , stellte der langjährige Rennprofi Franz Koob fest. Und dieser muss es wissen, schließlich ist er seit Mitte der 70er Jahre aktiv im Rennsport, eine der besten Strecken im Autoslalom-Sport lobte er den Sulzthaler Berg weiter. Die bewährte Veranstaltergemeinschaft um Patrick Orth und Otto Menig ist bemüht aus jeder Veranstaltung zu lernen und die Organisation weiter zu verbessern. So wurde 2013 erstmals eine Befragung der Fahrer durchgeführt, die Ergebnisse werden direkt in die Organisation der nächsten Veranstaltung einfließen.
Frühes Aus in der Einführungsrunde
Bereits in der Gruppe G, welche den Bergslalom 2013 eröffnete, wurde heftig um jede Hundertstel-Sekunde gekämpft. Timo Römer vom AMC Grünberg war kein Glück beschert, so hatte er bereits in der Trainingsrunde Probleme mit dem Getriebe seines BMW 318iS und musste noch vor dem ersten Wertungslauf aufgeben. Besonders bitter für ihn und sein gesamtes Team da die Anreise nicht besonders unerheblich war.
Erste Ergebnisse schon um 10 Uhr
Gegen 10 Uhr standen auch schon die ersten Sieger des Bergslalom 2013 fest. Der MSC Pegnitz dominierte die Gruppe G und verbuchte die ersten vier Plätze für sich: Stefan Schmitt (BMW M3) errang den Klassensieg mit 131,03 Sekunden vor seinen Vereinskammeraden und Rennfahrerpaar Horst (132,23 Sekunden) und Inge Scherzer (134,40 Sekunden) ebenfalls auf einem BMW M3. Sabrina Schwarz (BMW M3) rundete dann mit dem vierten Platz die Erfolgsserie des MSC Pegnitz ab. Als bester einheimischer Fahrer schnitt Mario Wondra (MSC Sulzthal) aus Haard mit 140,30 Sekunden auf Rang 9 in der Gesamtwertung Gruppe G ab. Dies lag nach eigenen Aussagen an einem Kupplungsproblem.
Kein neuer Streckenrekord
Die Wertungsgruppe F passierte ab 10:30 Uhr erstmals den Startpavillion in Sulzthal und ging auf die Jagd nach Bestzeiten. Jörg Kuhn, Vorjahressieger und Streckenrekordhalter, trat mit seinem Audi TT RS in dieser mit Spannung erwarteten Gruppe an. Schon nach der Trainingsrunde war klar, dass die Rundenzeiten eng zusammen lagen. Am Ende konnte Jörg Kuhn seinen Vorjahressieg mit 121,96 Sekunden verteidigen.
Mitveranstalter Patrick Orth (VW Golf GTI) vom MSC Zellingen fuhr in der Wertungsklasse F10 erneut den Klassensieg ein. Vereinskollege Alexander Ehm (Honda Civic Type R) erreichte mit 139,87 Sekunden Rang 6. Als weiterer einheimischer Fahrer platzierte sich Karl-Heinz Bohling (AMSC Hammelburg) auf Rang 12.
Gruppe H dominierte den Nachmittag
Nach der Mittagspause rollte die Königsklasse des Bergrennsports an den Start. In der Gruppe H sind die am stärksten modifizierten Fahrzeuge zusammengefasst und i. d. Regel als reine Rennsportfahrzeuge ausgelegt. Die zu erwarteten Geschwindigkeiten liegen hier deutlich höher und fordern im Bergslalom-Rennsport ein gutes fahrerisches Können. Hier entschied Sebastian Dormann (Porsche 966 GT3) vom 1. AC Erlangen den Klassensieg mit 124,20 Sekunden für sich. Ihm folgte mit etwa einer Sekunde Abstand Michael Götz vom MSC Scheßlitz auf seinem Opel Kadett C.
Günter Fertig vom MSC Rhön erreichte mit seinem Opel Kadett C Coupé den dritten Platz. Roland Wallrab aus Gersfeld ist bei jedem Bergslalom mit seinem BMW M3 CSL vertreten und holte sich einen ordentlichen fünften Platz.
Pylone touchiert
Für Christian Kolb aus Thulba endete der Bergslalom leider abrupt, als er sich in der Nußbaumkurve drehte und im Graben landete. Das Unheil nahm allerdings schon zwei Läufe zuvor seinen Lauf, als er am Ende der Pylonengasse drei Pylonen touchierte und sich den Frontspoiler beschädigte. Dies führte vermutlich zu einer schlechteren Bodenhaftung und am Ende zum Unfall in der Nußbaumkurve. Der Schaden ist nicht unerheblich, aber behebbar führte Christian Kolb aus. Als bester Fahrer des MSC Sulzthal schnitt Jörg Müller auf Rang 27 mit seinem Opel Kadett C Coupé (146,60 Sekunden) ab. Detlef Ruppelt aus Aura a. d. Saale folgte ihm mit etwas Abstand auf Platz 37 (161,13 Sekunden).
In die Sperrzone gerutscht
Der Abschluss des Bergslalom 2013 wurde auch diesmal wieder von der Gruppe FS gebildet. Heinz Reiser rutschte gleich beim Trainingslauf in der Nußbaumkurve von der Straße und drehte sich auf der Wiese in der Sicherheits- und Sperrzone. Nachdem er von den Streckenposten wieder auf die Rennstrecke geschoben wurde nahm er den Sulzthaler Berg dann in beiden Wertungsläufen erfolgreich unter die Räder. Franz Koob beanspruchte den Gesamtsieg (129,22 Sekunden) der Gruppe FS mit seinem Fiat Uno für sich.
Gefolgt wurde er von Sven Hochwimmer (AMSC Hammelburg) und Achim Wirthmann (MSC Rhön). Kurz vor Ende des Rennen verlor Thorsten Brunner die Kontrolle über seinen VW Nemeth Golf 16V und donnerte im Auslauf der 90 Grad Wolfkurve in die Leitplanke. Die Bergung des Fahrzeugs und die Reparaturarbeiten an der Leitplanke führte zu einer 45minütigen Unterbrechung des Rennens.
Vorbildliche Durchführung
Auch dieses Jahr war es besonders erfreulich, dass nur Blechschäden und verbogene Leitplanken, und keine Personenschäden, zu vermelden waren. Erneut haben die vorsorglich höher angesetzten Sicherheitseinrichtungen perfekt gegriffen. Deshalb gilt unser Dank ganz besonders den Zuschauern, welche neu eingerichteten Sperrzonen beachtet haben.
Letztendlich konnten wir uns bei der Organisation und der Durchführung erneut steigern um das Niveau der Veranstaltung zu verbessern. Ausnahmslos positive Rückmeldungen von Zuschauern und Fahrern bestätigte dies mehrfach. Trotzdem nehmen wir wieder einige Hausaufgaben für die nächste Veranstaltung mit und werden diese versuchen umzusetzen.
Abschließend möchten wir uns noch bei allen Helfern und Fahrern mit deren Teams bedanken. Wir freuen uns schon auf den 8. ADAC Bergslalom Sulzthal!
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